Team-Entwicklung & Mediation

“Es gibt in einem anderen Menschen nichts, was es nicht auch in mir gäbe. Dies ist die einzige Grundlage für das Verstehen der Menschen untereinander.”

- Erich Fromm


Wo Menschen zusammenkommen, um gemeinsam etwas zu formen oder zu erreichen, können früher oder später Missverständnisse und Frustrationen auftreten, die sich meist auf misslungene Kommunikation zurückführen lassen. Sei es in der Partnerschaft, der Familie, im Kollegium, in der Gemeinde oder einer Gemeinschaft. In der Regel lässt sich die Spannung schnell wieder auflösen und die Harmonie wiederherstellen. Wo misslingende Kommunikation jedoch regelmäßig auftritt, eine destruktive Dynamik annimmt und sich in negativen Mustern festigt oder gefestigt hat, kann eine Mediation helfen.

Dem Begründer der gewaltfreien Kommunikation, Marshall B. Rosenberg zufolge sind für misslingende Kommunikation vor allem unbefriedigte Bedürfnisse verantwortlich. Dabei gibt es eine Reihe von Bedürfnissen, die wir in diesem Zusammenhang gar nicht als solche benennen würden. Ganz davon abgesehen, dass es Menschen oft schwer fällt zu spüren, was sie in einem bestimmten Moment fühlen oder brauchen. Meine Hauptaufgabe in der Mediation sehe ich im empathischen Hören, sowie dem Offenlegen der vorder- und hintergründigen Bedürfnisse der beteiligten Parteien (Hilfe zur Selbst-Wahrnehmung). Ich unterstütze sie darin ihre Gefühle, Bedürfnisse, Motive und Absichten offen zu kommunizieren und zu hören, um dann in gegenseitiger Wertschätzung einen Weg zu finden, auf dem sich alle gesehen und gehört fühlen können.

Marshall Rosenberg hat mit der gewaltfreien Kommunikation nicht nur eine bereits recht bekannte Sprache gefunden, die zu gelungener Kommunikation verhilft. Er hat dies basierend auf einem zutiefst spirituellen und liebevollen Menschenbild getan, dem ich mich in meiner Arbeit verpflichtet fühle. Vereinfacht gesagt sind die Existenz und die Kommunikation von Bedürfnissen zutiefst menschlich und wünschenswert. Demgegenüber steht das Recht die Befriedigung eines Bedürfnisses eines anderen Menschen oder einer Gruppe von Menschen aus bestimmten Gründen abzulehnen. Wer sich aber auf einer tiefen Ebene mit anderen verbindet, so Rosenberg, hat nahezu unvermeidlich ein Bedürfnis danach zur Befriedigung der Wünsche möglichst vieler Mitmenschen beizutragen.

Dazu verknüpfe ich bei Mediationen in größeren Gruppen die gewaltfreie Kommunikation mit Ansätzen der Soziokratie und der Ökosophie. Die Soziokratie ist für mich die menschlichste Organisationsform, welche die Bedürfnisse und Situation aller Beteiligter am besten mitnimmt, während die Ökosophie die Weisheit der Natur integriert.